An Krebs erkrankter Thai-Deutscher Junge gewinnt Mathe-Wettbewerb

Bangkok – Thai Rath TV berichtete rührend über einen thai-deutschen Jungen, der trotz schwerer Krebserkrankung die Goldmedaille in einem internationalen Mathematikwettbewerb gewann.

Stefan Quint ist an Morbus Hodgkin erkrankt, einem bösartigen Tumor des Lymphsystems. Trotz dieser Tatsache und der andauernden Behandlung gegen die Krebserkrankung, will Stefan ein ganz normaler Jugendlicher sein und sieht die Zukunft positiv.

Sein Vater ist der Hermann „Somchai“ Quint aus Deutschland, der seit 24 Jahren in Thailand lebt. Da in Thailand niemand seinen Namen aussprechen kann, hat er den Spitznamen Somchai. Er ist Sonderbotschafter des Global Diplomatic Corp und ein IT-Experte.

Die Fernsehsendung konzentrierte sich indes sehr auf seinen ungewöhnlichen Sohn, den seine Freunde Stef nennen.

Der junge Mann, der in Thonburi lebt, gewann bei der Singapore Maths Olympiad Challenge 2017, die zum dritten Mal stattfand, in Singapur die Goldmedaille. Er ist einer von vielen erfolgreichen thailändischen Schülern, war aber derjenige, mit dem alle reden wollten.

Die Thai-Rath-Sendung wurde mit den Worten: „Schöne Geschichte und traurige Geschichte, nein, es ist nur eine schöne Geschichte“ eingeleitet.

Stefan und seine Mutter Sumalee erzählten von der Krebsdiagnose. Die Erkrankung wurde festgestellt, weil Stefan Probleme mit Brustkorb und Schulter hatte. Stefan erfuhr zunächst nichts, die Mutter wollte die Krankheit vor ihm geheim halten. Aber später fand er heraus, dass er erkrankt ist. In der Fernsehsendung ermahnte er seine Mutter freundlich, dass sie ihm von Anfang an die Wahrheit hätte sagen sollen, damit er sich auf diese hätte einstellen können.

Mutter Sumalee sprach über den Gesundheitszustand ihres Sohnes und die Unterstützung, die ihm seine Familie zuteil werden lässt, damit er nicht nur die Krankheit überwinden, sondern auch seine Hoffnungen und Träume erfüllen kann.

Vater Hermann, der Thai spricht, berichtete über die Herausforderungen, denen die Familie gegenübersieht und sagte, dass er seinen Sohn in allem unterstützen werde.

Als Stefan in die achte Klasse ging, wurde der Krebs diagnostiziert. Seitdem wird er im Sirirat Hospital behandelt, dazu gehört auch Chemotherapie.

Der lebhafte Teenager sagte auf die Frage nach den Nebenwirkungen, dass diese überhaupt kein Problem für ihn seien. Er lächelte, während er sehr gutes und höfliches Thai sprach.

Sein Lehrer sagte, wie sehr man Stefan bei seinen Bemühungen unterstütze, dass man ihn aber gleichzeitig in der Schule wie jeden anderen Schüler auch behandle.

Alle waren sehr stolz auf Stefan, nicht nur auf die Goldmedaille in Singapur, sondern auch auf viele andere Preise, die er schon gewonnen hat. Stefan sei eine Inspiration und ein gutes Vorbild für andere, sagte der Lehrer.

Schließlich wurden Stefans Eltern gefragt, ob eine positive Einstellung helfe, wenn man an Krebs erkrankt sei.

Stefans Mutter hatte keinen Zweifel, dass dieser Aspekt der Persönlichkeit ihres Sohnes ihm sehr dabei hilft, den tapferen Kampf gegen die Krankheit zu führen.

Ein strahlender Stefan berichtete, dass er sich seit der Zeit im Kindergarten für Mathematik interessiere. Was die Krankheit betrifft, kommentierte er abschließend: „Ich habe Krebs, aber ich muss einfach nur lächeln.“

 

Original: DER WOCHENBLITZ